In faunischer Gemeinschaft –
Heidi Wagner-Kerkhof und Hannes H.Wagner

Ausstellung in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg
vom 02.August bis 08.September 2014

Eröffnung am Sonnabend, den 02.August 2014 um 11:00 Uhr.
Zur Einführung spricht Kunsthistoriker Prof. Dr. Peter Arlt, Gotha.

Öffnungszeiten
Di – So 10 – 17 Uhr Mo geschlossen

Kennen Sie den freundlichen Pfeffergeschmack der zerstoßenen Rosa Beere? Von Hannes H. Wagner (1922 in Schneeberg-2010 in Halle) empfohlen im Kochbuch „Leben zum Fressen gern“, 2007, das er mit dem Signum eines Selbstporträts als Faun versah und schon Mitte der 90er Jahre das Logo Hei-Han-Wag für seine Frau und sich entwarf. Da fällt es leicht, zu den beiden Wagners mit dem Titel „In faunischer Gemeinschaft“, eine heitere Präsentation zu zeigen

heihanwag

Heidi Wagner-Kerkhof (1945 in Spremberg) spricht von „43 Jahren glücklichem Miteinander“, womit unsere Ausstellung zudem einen kleinen Beitrag zur Geschichte der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle mit Blick auf zwei Generationen leisten kann.

Mit wunderbarer Heiterkeit begann das Miteinander noch in der ersten Hälfte ihres Studiums, einer Zeit, da sie und ihr Professor Hannes Wagner, wie wir in seinem Gemälde „Atempause“ von 1977 erspähen können, in seinem Atelier die Arbeitspause zur liebestollen Gemeinsamkeit nutzten. Heidi Wagner-Kerkhof erwarb an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein 1971 das Diplom als Designerin, bevor sie bei Gerhard Lichtenfeld drei Jahre Bildhauerstudium dranhing, um als Medailleurin freischaffend zu arbeiten. Von ihr sehen wir schöne Medaillen mit Pan, Satyr und Theseus, womit sich ihr Bilddenken dem Hannes H. Wagners annähert und in faunischer Gemeinschaft uns Bilder heiterer Sinnlichkeit erfreuen können. Beider Lust an freiem Bewegungsspielraum und ironisierender Kritik, die sich oft in mythopoetischer Orientierung gründet, wurde von ihnen, gleich den schulbildenden und inspirierenden Crodel und Bunge in die Studentenschaft der „Burg“ getragen.
Dr. Peter Arlt